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Auf Null

Auf Null ist man nicht mit einem astronomischen Schuldenstand. Das gibt es nur in der Lügenpresse. Auf Null ist man, wenn man seine Schulden zurück gezahlt hat. Davon ist der König der Geldwäscher und Schwarzgeldanleger noch Lichtjahre entfernt.

Die schwarze Null

Stellen Sie sich vor, Sie haben schon vor Jahrzehnten ihren ersten Kredit aufgenommen. Von Tilgung reden Sie vielleicht mal, wenn es "um die Zukunft unserer Kinder" geht. Aber Sie haben bisher niemals auch nur einen Cent getilgt, sondern jedes Jahr neu Kredit aufgenommen. Schließlich haben Sie als Sicherheit Arbeitspferdchen zu bieten, denen Sie jedes Jahr mehr wegnehmen können. Weil ihr Schuldenberg mittlerweile astronomische Dimensionen erreicht hat, gehen Sie einfach hin und erklären Ihren Gläubigern, daß sie keine Zinsen mehr zahlen. Oder Sie lassen sich im Falle negativer Zinsen sogar noch Geld dafür drauf legen, daß man Ihnen Geld leihen darf. Dafür, daß Sie bei Rekordeinnahmen und Niedrigstzinsen keine neuen Schulden aufnehmen müssen, zaubern Sie die Scheißhausparole "schwarze Null" aus dem Hut. Und, war die "schwarze Null" schwer? Sie müssen der Finanzminister sein, nur wo ist Ihre Leistung? Wenn man für Schulden keine Zinsen zahlt oder für geliehenes Geld sogar noch Zinsen erhält und gleichzeitig Rekord-Steuereinnahmen vom Arbeitspferdchen abkassiert, ist die "schwarze Null" doch eine Kleinigkeit, oder? Andere, die aus ihren Arbeitspferdchen jedes Jahr ein wenig mehr heraus holen, machen damit ein Vermögen, und zwar ohne Schulden.

Das Arbeitspferdchen im Normalbetrieb

Jedes Jahr wird das Arbeitspferdchen ein wenig produktiver. Das heißt aber nicht, daß das Arbeitspferdchen früher nach Hause gehen kann, weil es mit seiner Arbeit früher fertig geworden ist. Oder anstelle von mehr Freizeit mehr Geld erhält, weil es mehr Output liefert. Wachstum heißt für das Arbeitspferdchen mehr arbeiten, nicht höherer Lebensstandard. Wachstum ist eine Schrumpfkur: Weniger Lohn, Arbeitsverdichtung, höhere Produktivität, "freiwillige" Mehrarbeit, weniger Rente, nicht genommener Urlaub, längere Lebensarbeitszeit ... Mehrleistung ohne Gegenleistung erzwingen, das können nicht nur Kommunisten. Es wachsen nur der Staat und die Betreiber der Arbeitspferdchen. Und selbst die Betreiber, beispielsweise die Aktienbesitzer großer DAX-Unternehmen, schauen bei dem, was das Topmanagement abgreift, teilweise auch nur noch in die Röhre. Die hunderte Millionen, die die Anshu Jains der Wirtschaft abschöpfen, sind dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Das ist alles Geld, das irgendwo gehortet wird, und die Aktionäre, geschweige denn die Arbeitspferdchen, nicht ausgeben brauchen. Die modernen Taschenspieler und Wirtschaftsexperten zaubern für diese Vernichtung von Wirtschaftskraft Zahlen hervor, die sie Wachstum nennen. Doch solange das Arbeitspferdchen nicht früher nach Hause gehen kann oder mehr verdient, wenn es mehr leistet, solange wird es kein Wachstum geben, sondern nur die Umverteilung zugunsten der Abgreifer und Geldhorter.

Wer bezahlt die schwarze Null?

Niemand, der geschäftsfähig und klar im Kopf ist, legt sein Geld freiwillig zu 0% oder gar zu einem negativen Zinssatz an. Staatspapiere mit negativen Zinsen auszugeben, dazu sind List und Tücke sowie eine Portion Zwang nötig. Daher gibt es einen klitze-kleinen Trick, mit dem vor allem das un- oder desinformierte Arbeitspferdchen in die Pfanne gehauen wird. Dazu bedient sich der Finanzminister bei Lebensversicherung und Altersvorsorge der "privaten" Finanzindustrie als seine "privaten" Geldeinsammler. Diese "Privaten" arbeiten jedoch in einem staatlich "geregelten" Markt, das heißt, die legen nicht ganz freiwillig einen Teil des eingesammelten Geldes wieder beim Finanzminister an. Dazu zwingen de facto Gesetze, die angeblich dafür sorgen, daß die "private" Altersvorsorge nicht flöten gehen kann. "Sichere" Staatspapiere zu lächerlichen oder gar negativen Zinsen, das ist der Teil, bei dem von Finanzkonzernen geköderten Arbeitspferdchen zur Zeit mit Verlustgarantie sparen, damit ein Schäuble seine "schwarze Null" machen kann.

Die Schäuble-Marge und ihr "Service"

Die Ackermann-Marge von 25% hat für viel Aufregung gesorgt, und viele konnten sich in den "kritischen" Sprachrohren und Bezahlmedien darüber entrüsten, daß solche Margen "unmoralisch" seien. Was ist denn das? Gegenüber dem, was der Finanzminister seinem Geldesel abnimmt, sind nur 25 % doch ein Witz! Um ein Auto zu kaufen muß das Arbeitspferdchen erst mal arbeiten. Allein für die Arbeit fallen bei einem zu versteuernden Einkommen von beispielsweise EUR 35.000.- pro Jahr ca. 20,6% Einkommenssteuer (Steuerklasse I, 2015) an. Nach Abzug der Einkommenssteuer fallen zusätzlich 19 % "Mehrwert"steuer an. Konkret (bei 20,6 % Einkommenssteuer): Um ein Auto für 20.000.- EUR zu kaufen, muß man erst mal ca. 25188,92 EUR zu versteuerndes Einkommen erarbeiten, von dem nach Abzug der Lohn- und Mehrwertsteuer zunächst 16.200.- EUR beim Autohändler übrig bleiben. Marge des Finanzministers bisher: 8988,92 EUR oder 35,7 % bezogen auf die erarbeiteten 25188,92 EUR. Aber keine Angst, mit einer so schlappen Marge gibt der sich nicht zufrieden. Beim Autohändler fallen eine Reihe weiterer Steuern an: Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, falls der Autohändler in einer Kapitalgesellschaft (AG, GmbH) arbeitet, Einkommenssteuer des Autohändlers ... Aber auch das reicht dem Staat noch nicht. Allein die Existenz so "staatsferner" Organisationen wie des öffentlich rechtlichen Bezahlfernsehens, der Industrie- und Handelskammern, der Berufsgenossenschaften ... das alles bezahlt der Autohändler extra. Was der "Service" solcher Organisationen teilweise kosten kann, dazu fragen Sie am besten jemanden, der bei der Handwerkskammer seinen Meister gemacht hat. Zieht man dann noch die weiteren Nebenkosten der Betriebsstätte (Gebäude, Heizung, Strom, Wasser, Reinigung ... wieder behaftet mit Steuern wie Mehrwertsteuer, Grundsteuer, Energiesteuern ...) und den Einkaufspreis des Autos ab, kommt man langsam dem näher, was für den ehrlichen Autohändler übrig bleibt. Kein Wunder, daß manche meinen, so etwas gäbe es nicht. Und wenn der Käufer sein neu erworbenes Auto anmeldet, dann ist dieser "Service" nicht etwa schon durch die abgeführten Steuern bezahlt, sondern als erstes verlangen die Stempeldrücker eine saftige Gebühr, dann eine Vollmacht für den Einzug der KFZ-Steuer, und erst dann bekommt man die Stempel. Es gibt kaum einen "Service" des Staates, der nicht nochmal extra berechnet wird. Tankt man den neuen Wagen auf, dann wird der Finanzminister besonders dreist. Am Tanken verdient der weit mehr als alle anderen, die an diesem Geschäft beteiligt sind. Selbst der Scheich ist nur eine kleine Nummer. Dennoch sind die Autobahnen nicht vergoldet, und demnächst soll zusätzlich zu KFZ- und Spritsteuern sogar die "private" Altersvorsorge für deren Bau/Instandhaltung herhalten. In Sachen "Moral" dürften sogar "Wirtschaftsführer" noch einiges vom Finanzminister lernen können. Dazu darf man allerdings keine Scheu haben, sich mit einem Spitzenpolitiker einer Preisklasse zu beschäftigen, die von einem Waffenhändler 100.000.- DM in einem Briefumschlag angenommen hat, und dabei angeblich nur den Briefträger machte. Aus Sicht des Waffenhändlers eine katastrophale Fehlinvestition. Bis heute ist das Geld nicht wieder aufgetaucht.

Die "kritischen" Stimmen

Neben dem "Good Cop" a la Schäuble braucht es für die Berichterstattung natürlich auch einen "Bad Cop", denn sonst fühlt sich das Infotainment nicht demokratisch genug an. Dazu wird die Berichterstattung mit vorwiegend linken Sozis garniert, die Schäubles Politik als "Kaputt-Sparen" kritisieren. Bin ich im Zoo? Wissen diese "Kritiker" überhaupt, wo gespart wird? Dem Finanzminister stehen Rekordeinnahmen zur Verfügung, die der wie eh und je auch mit vollen Händen rausschmeißt. Gespart wird an den Zinsen! Das "Kaputt-Sparen" erfolgt nicht bei den Ausgaben des Staates, sondern beim Sparer, bei Lebensversicherungen und der privaten Altersvorsorge! Wie wäre es mit Zinsen rauf? Das käme dann nicht den Aktienmärkten und Milliardären, sondern dem Arbeitspferdchen zu gute, das durch die Niedrigstzinspolitik gerade abgezockt wird. Das käme der Realwirtschaft zu gute. Das besondere Kunststück der Schmierenkomödie "Die schwarzen Null" ist es, zu verbergen, daß die beiden Cops nur scheinbar streiten, denn deren "Wirtschaftsprogamm" ist griechisch: Steuern rauf. Staatsausgaben rauf. Nettolöhne runter. Renten runter. Einziger Unterschied: "Good Cop" Schäuble will im Gegensatz zu "Bad Cop" linker Sozi nur das mehr ausgeben, was er auch an Mehreinnahmen einnimmt. Ein klassischer Showkampf, denn über alle Farben hinweg sind sich die Selbstbediener des Bundestages darin einig, daß der schmarotzende Staat jedes Jahr ein wenig weiter wächst, und die Arbeitspferdchen jedes Jahr ein bißchen besser ausgenommen werden. Der schmarotzende Staat wird mit Sicherheit nicht kleiner. Schon gar nicht unter Roten oder Braunen, wobei letztere das Arbeitspferdchen zur totalen Abzocke auch schon mal maschieren ließen. Für Sozis und Nationalsozis war das Rezept immer, noch mehr Staat, damit man sich noch besser um den Geldesel "kümmern" kann. Dieses Prinzip beherrschen sogar die Schwarzen. Die Jobvermittlung a la Pofalla ist nicht die Endlagerung eines Politikers auf auf griechisch, sondern dessen Weiterbeschäftigung auf deutsch. Könnte man zur Entschlackung von Staatsbetrieben wie der Deutschen Bahn nicht mal mit den Methoden der Troika arbeiten? Gleiches gilt für Behörden und öffentlich rechtliche Körperschaften, also die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, das Bezahlfernsehen ..., die alle dem Geldesel auf der Tasche liegen, Arbeit verteuern und gemessen an ihrer Bezahlung herzlich wenig leisten. Können Politiker nicht wie jeder andere auch, der gefeuert wurde, zum Arbeitsamt oder gegebenenfalls zu Hartz IV gehen? Unter den Voraussetzungen, grundsätzlich keine Schulden zu tilgen und keine Zinsen zu zahlen bzw. für Schulden auch noch Zinsen zu kassieren, muß man wirklich jedem, der seine Geldesel rekordmäßig abkassiert, die "schwarze Null" zutrauen. Das könnten auch Griechen, sogar ein Schäuble könnte es dann schaffen. Aber mal sehen, ob der am Ende die "schwarze Null" überhaupt fertig bringt oder stattdessen wie ein linker Sozi landet. Solange man den Abgreifern und Enteignern zum "Allgemeinwohl" durch die Stimmabgabe auch noch Legitimität verleiht, wird sich am Abkassieren nichts ändern. Alternativen stehen jedenfalls nicht zur Wahl.

Carrier opportunities

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bank AG, Josef Ackermann, hat am 20.11.2014 den Posten des Verwaltungsratspräsidenten der Bank of Cyprus übernommen. Kann man nicht auch den Schäuble nach Zypern oder Griechenland verabschieden? Dort kann er dann da weiter machen, wo er hier aufgehört hat. Beim Programm "Steuern rauf / Leistung runter", kann auch ein griechischer Finanzminister noch was vom Schäuble lernen. Allerdings ist das griechische Arbeitspferdchen, das man den Kreditgebern dort als Sicherheit bieten kann, deutlich bockiger als das deutsche. Das griechische Arbeitspferdchen mit negativen Zinsen abzuzocken dürfte unmöglich sein. Während sich das deutsche Arbeitspferdchen mit diversen Geldanlagen und Vorsorgeprogrammen "kaputt spart", hebt das griechische ab.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 24.06.15